EIN TAXIFAHRER (36) sitzt am Steuer seines Taxis. Leichter Nieselregen, es  beginnt zu dämmern. Monoton zerhacken die Scheibenwischer die Sicht nach draußen: Gesichtsloser Vorort einer mittelgroßen Stadt.  Eine Frau mit einem Mädchen an der Hand winkt, um das Taxi anzuhalten. Der Fahrer ignoriert sie und biegt in eine Seitenstraße ein. Industrieflächen, riesige Parkplätze, viel Leerstand. Eine  Mitarbeiterin der Taxizentrale meldet sich per Funk: Hi, eine Familie wartet an der Falkensteinstraße, sie wollen ins Casablanca. Wer  fährt hin? Sein rechter Arm beginnt krampfartig zu zittern. Er biegt auf einen großen Parkplatz und reißt die Fahrertür auf. Er würgt. Es kommt nur Speichel. Regen schlägt ihm ins Gesicht. Er lehnt sich zurück in seinen Sitz, die Tür lässt er trotz der hereindringenden  Nässe offen. Er atmet schwer mit geschlossenen Augen. Plötzlich reißt er die Augen auf und beginnt zu schluchzen mit weit geöffnetem Mund, wie ein Kleinkind. Die Hände krampft er  ineinander…